Pride-Hymne von MKSM mit LGBT-Promis: „Der kleine Junge aus der Ukraine wäre sehr stolz“

Zum Tag gegen LGBTI-Feindlichkeit droppt MKSM seinen neuen Selbstliebe-Song

In diesem Sommer ist MKSM bei über 30 Prides dabei. Darunter: Leipzig, Bielefeld, Nürnberg, Gloucester (UK), Karlsruhe, Braunschweig, Chemnitz und viele mehr

In diesem Sommer ist MKSM bei über 30 Prides dabei. Darunter: Leipzig, Bielefeld, Nürnberg, Gloucester (UK), Karlsruhe, Braunschweig, Chemnitz

Foto: Tobias Paul/MKSM
Von: Marco Schenk

Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) am 17. Mai veröffentlicht der queere Sänger und Geiger MKSM (34) mit Milch Musik, dem erfolgreichen Label von Peter Plate („Rosenstolz“) und Ulf Leo Sommer, die erste Single seiner dritten EP.

„Loving myself“ heißt der Song, der die Reise zur Selbstakzeptanz und Selbstliebe thematisiert. Passender kann eine Pride-Hymne nicht sein. Unterstützt wird der 34-Jährige dabei vom CSD Deutschland e.V. und gleich vier bekannten LGBT-Promis.

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Als schwuler Spätaussiedler mit einer Vergangenheit, die auch von starkem Stottern und dem Versuch geprägt war, „irgendwo reinzupassen“, ist der Sänger heute ein leidenschaftlicher Aktivist und nutzt seine Musik, um die LGTBQ-Community zu unterstützen.

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MKSM: „Ich versuche selbst, so oft wie möglich Dinge zu tun, die mich erfüllen und mich glücklich machen. Ich glaube, dass der kleine Junge von damals, der gerade aus der Ukraine nach Deutschland kam und durch so viele Dinge verunsichert war, jetzt sehr stolz wäre.“

Auch für andere LGBTI ist das Thema Selbstliebe eine wichtige Thematik. Auch Doreen Hoffmann vom CSD Deutschland e.V. weiß: „Für queere Menschen ist Selbstliebe überlebenswichtig. Nur wer sich selbst annimmt und sich selbst mit Respekt und Liebe begegnet, hat die nötige Kraft, der leider immer noch häufig queerfeindlichen Umgebung die Stirn zu bieten und für sich, für die Community und für die Liebe einzustehen und den Mut aufzubringen, für all das zu kämpfen.“

„Ich bin mir sicher, viele haben dieselben Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt“, sagt der 34-Jährige in BILD. „Es mag ein langer Weg sein, aber es lohnt sich, konsequent zu bleiben. Und es ist wichtig zu verstehen, dass der Prozess Zeit braucht.“

„Ich bin mir sicher, viele haben dieselben Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt“, sagt der 34-Jährige in BILD. „Es mag ein langer Weg sein, aber es lohnt sich, konsequent zu bleiben. Und es ist wichtig zu verstehen, dass der Prozess zur Selbstliebe auch ein wenig Zeit braucht.“

Foto: Tobias Paul/MKSM

Und wann konnte ER zum ersten Mal von sich behaupten, sich selbst zu lieben?

MKSM: „Ich glaube, ich bin da seit Jahren auf einem sehr guten Weg, habe tolle Menschen in meinem Umfeld, einen tollen Ehemann, mit dem ich noch im Mai unseren sechsten Hochzeitstag feiere. Und ich hatte Unterstützung in Form von Therapie. Am meisten hilft mir aber natürlich die Musik!“ 

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LGBT-Promis zeigen eigene Erfahrungen

Für das dazugehörige Musikvideo hat sich der Künstler Unterstützung von Streichern des ältesten LSBTIQ-Orchesters Deutschlands, concentus alius, geholt.

Dazu kommt prominente Unterstützung! Sie alle stellen im Musikvideo ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Selbstliebe dar.

Jochen Schropp: „Alleine fühle ich mich selten. Ich habe einen tollen Mann und einen wunderbaren Freundeskreis. Vollkommene Selbstliebe habe ich aber erst nach meinem Coming-out erfahren.“

Autor und Moderator Jochen Schropp: „Vollkommene Selbstliebe habe ich aber erst nach meinem Coming-out erfahren. Alleine fühle ich mich dafür selten. Ich habe einen tollen Mann und einen wunderbaren Freundeskreis.“

Foto: MKSM music
Die rbb-Moderatorin und Journalistin Sabrina N'Diaye sagt zu BILD: „Allein fühle ich mich so gut wie nie. Ich habe zwei kleine Kinder, die ständig um mich springen. Sich selbst zu lieben ist ein lebenslanger Prozess – und der hört nie auf.“

Die rbb-Moderatorin und Journalistin Sabrina N'Diaye sagt in BILD: „Allein fühle ich mich so gut wie nie. Ich habe zwei kleine Kinder, die ständig um mich springen. Sich selbst zu lieben ist ein lebenslanger Prozess – und der hört nie auf.“

Foto: MKSM music

Schauspieler und Diversity-Aktivist Brix Schaumburg: „Generell fühle ich mich sehr gesehen und auch gehört. Was auch daran liegt, dass ich mehr Community zulasse und mich geöffnet habe. Aber in einer Diskussion, in der trans Menschen ihr Sein abgesprochen wird, fühle ich mich verloren. Niemand sollte über sein Sein überhaupt diskutieren müssen.“

Schauspieler und Diversity-Aktivist Brix Schaumburg: „Generell fühle ich mich sehr gesehen und auch gehört. Was auch daran liegt, dass ich mehr Community zulasse und mich geöffnet habe. Aber in einer Diskussion, in der trans Menschen ihr Sein abgesprochen wird, fühle ich mich verloren. Niemand sollte über sein Sein überhaupt diskutieren müssen.“

Foto: MKSM music
Podcasterin, queere Aktivistin und ehemalige „Princess Charming“-Kandidatin Sabine „Bine“ Krutschinna: Durch Social Media habe ich aber oft das Gefühl mit Zukunftssorgen, den Gedanken über meine Psyche, meinen Körper, meine Persönlichkeit allein zu sein. Soziale Medien wollen mir immer sagen: ,Du musst nur wollen – dann wird alles funktionieren.‘ Ich fühle mich dann oft allein mit meinen Gedanken, dass es nicht nur um das Wollen und ,dran glauben‘ geht.“

Podcasterin, queere Aktivistin und ehemalige „Princess Charming“-Kandidatin Sabine „Bine“ Krutschinna in BILD: Durch Social Media habe ich aber oft das Gefühl mit Zukunftssorgen, den Gedanken über meine Psyche, meinen Körper, meine Persönlichkeit allein zu sein. Soziale Medien wollen mir immer sagen: ,Du musst nur wollen – dann wird alles funktionieren.‘ Ich fühle mich dann oft allein mit meinen Gedanken, dass es nicht nur um das Wollen und ,dran glauben‘ geht.“

Foto: MKSM music

Mit MKSMs Selbstliebe-Hymne will der CSD-Verein zeigen, dass Deutschland viele tolle queere Künstler hat, die nicht nur für die LGBTIQ-Bewegung wichtig sind.

Den CSD-Tourplan 2023 von MKSM findet man ihr auf seinen sozialen Kanälen. „Prides waren die ersten Veranstaltungen, die mich als Künstler mit offenen Armen empfangen haben. Auch als ich selbst noch auf der Suche nach meiner Identität war: Ich liebe es auf CSDs zu spielen.“

Den CSD-Tourplan 2023 von MKSM findet man ihr auf seinen sozialen Kanälen. „Prides waren die ersten Veranstaltungen, die mich als Künstler mit offenen Armen empfangen haben. Auch als ich selbst noch auf der Suche nach meiner Identität war: Ich liebe es auf CSDs zu spielen.“

Foto: Tobias Paul/MKSM

Zum Pride Monat veröffentlicht der CSD Deutschland e.V. auf allen gängigen Streaming-Plattformen eine „PRIDE Playlist“ – natürlich kuratiert vom 34-jährigen MKSM höchstpersönlich. Stetig ergänzt wird die Playlist von unterschiedlichen anderen queeren Acts und Künstlern.

Und wann kommt von ihm mal ein Song auf deutsch?

MKSM: „Ich fühle mich auch als Songwriter und Sänger auf Englisch sehr wohl und kann mich da momentan auch am besten ausdrücken. Da ich jetzt die Möglichkeiten bekomme, auch auf Prides im Ausland aufzutreten, ist englisch perfekt. Momentan ist also nichts auf Deutsch geplant.“

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